Sächsischer Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) tief beeindruckt auf dem Heimweg nach Dresden
bsw überzeugt mit Modellprojekt zur Fachkräftegewinnung
Auf Einladung des bsw-Beiratmitglieds und Landtagsabgeordneten Jan Löffler (CDU) besuchte am vergangenen Freitag, dem 16.02.2024 der Sächsische Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) und sein Büroleiter Steve Hohenberger das Bildungswerk der sächsischen Wirtschaft in Werdau. Vorgestellt wurden nicht nur die Räumlichkeiten der gemeinnützigen Einrichtung, sondern auch das Konzept, das dem Rekrutierungs-Modell, insbesondere in den metallverarbeitenden und technischen Berufsfeldern, zugrunde liegt.
Gespannt folgte der Minister sowohl den Ausführungen des Geschäftsleiters des bsw Dr. Ralf Hübner, dem Fachleiter für gewerblich-technische Aus- und Weiterbildungen im Standort Werdau Jens Särchinger, als auch den Ergänzungen des Oberbürgermeisters Sören Kristensen.
Seit etwa 10 Jahren beschäftigt sich das bsw federführend mit der Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften für die hiesige Wirtschaft, sei es die Suche nach Auszubildenden international oder die Weiterqualifizierung von nationalen Fachkräften - hier wird das Problem des Fachkräftemangels gezielt angegangen. Was diese von anderen Modellen unterscheidet ist unter anderem, dass auf Anfrage der Unternehmen zielgerichtet passende Auszubildende und auch Fachkräfte rekrutiert werden. „Es wird hier genau der Azubis gesucht, der auf den Beruf und in das jeweilige Unternehmen passt. Mittlerweile gibt es diverse Partnerschaften z.B. mit Vietnam. Hier stehen wir im ständigen Austausch mit Berufsbildungseinrichtungen, Sprachschulen und allen, die am Rekrutierungsprozess beteiligt sind. Die Vietnamesen sind aufgrund ihrer Beflissenheit, ihrer Freundlichkeit und ihrem Fleiß gern gesehene und beschäftigte Arbeitskräfte“, so Geschäftsführer Ralf Hübner.
Geplant sind künftig weitere Kooperationen u.a. mit Usbekistan - so wird es voraussichtlich Mitte Mai, gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen und hochrangigen Vertretern der usbekischen Wirtschaft eine Unternehmerreise zum Thema Fachkräfte nach Usbekistan geben an der sich schon 9 hiesige Unternehmen zur eigenen Fachkräftegewinnung beteiligen.
Neben den Säulen „menschlich-sozialpädagogische Begleitung“ und „sprachlicher Betreuung“ wird das Modell zur Fachkräftegewinnung des bsw einen weiteren wichtigen Aspekt abdecken - die Unterbringung vor Ort. Auch bei diesem Thema betonte der sächsischen Finanzminister die Wichtigkeit des Themas - „immerhin ist das zumeist der erste Eindruck den nicht nur die Auszubildenden, sondern auch ihre Familien „daheim“ sammeln“, so Vorjohann (CDU).
„Eine Kooperation gemeinsam mit unserer städtischen Gebäude- und Grundstücksverwaltungs- GmbH Werdau und dem bsw, bietet den jungen Auszubildenden durch Unterbringung in kleineren und möblierten Wohnungen einen guten Start in das Arbeitsleben hier in Werdau. Zudem ist der Aus- bzw Umbau von Räumlichkeiten auf dem „Campus“ des bsw geplant. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“ so Oberbürgermeister Sören Kristensen zu Fragen der Unterbringung.
Begeistert von der Modellidee, den fleißigen Auszubildenden an den Werkbänken und den verschiedenen Herstellungs-, Schweiß-, CNC- Fräsprozessen und der Frage, ob und wie sich dieses Modell skalieren lasse, endete der Besuch Vorjohanns (CDU) in Werdau und das eine halbe Stunde später als geplant. „Es gibt zwei wichtige Figuren auf einem Schachbrett - der König und natürlich die mächtigste Figur hinter ihm, die Dame“, mit diesen Worten durch Landtagsabgeordneten Jan Löffler (CDU) überreichte man noch eine kleine gefräste silberne Schachfigur zur Erinnerung.