Lebensretter im vielfachen Sinne
Rotes Kreuz ehrt verdienstvolle Blutspenderinnen und Blutspender
Der DRK Kreisverband Zwickauer Land e.V. hat am zurückliegenden Freitag gemeinsam mit dem Blutspendedienst des Roten Kreuzes Menschen geehrt, die in den zurückliegenden Jahrzehnten besonders viel des Lebenssaftes gespendet haben. „Blut ist Leben, und Sie geben mit jeder Spende einen Teil ihres Lebens, damit anderen das Leben gerettet wird. Für jeden Tropfen, den Sie geben, jede Minute Ihrer wertvollen Zeit, die Sie investieren, gebührt Ihnen herzlicher Dank“, so Herr Prof. Dr. Gerd Drechsler, der Präsident des Kreisverbandes, im Rahmen der Veranstaltung in der Waldschänke in Zwickau.
Allein die Pleißental-Klinik Werdau benötigt pro Jahr rund 1.000 sogenannte Erythrozytenkonzentrate pro Jahr. Im Heinrich-Braun-Klinikum sind es sogar 7.000 Stück. „Da Blut nach wie vor nicht künstlich hergestellt werden kann, sind Spenden existenziell“, betonte Herr Dr. Frank Bläser, Abteilungsleiter Transfusionsmedizin. Pro Termin werden je 500 ml Blut entnommen. Zwischen 5 und 8 Liter hat jeder Erwachsene je nach Statur. Regelmäßige Spenden wirken sich auch positiv auf die eigene Gesundheit aus, da die Produktion neuer Blutbestandteile angeregt wird. Allein im zurückliegenden Jahr konnten in der Region Crimmitschau/Werdau 93 Neuspenderinnen und Neuspender gewonnen werden.
Ausgezeichnet wurden nun diejenigen, die bereits 50, 75 oder gar 100-mal freiwillig zur Ader gelassen wurden. Einer von ihnen ist Tino Schlegel. Der 40-Jährige ist Notfallsanitäter beim DRK Kreisverband Zwickauer Land e.V. und spendet seit seiner Zeit in der Bundeswehr 2005 regelmäßig. „Ich mache das tatsächlich aus innerer Überzeugung. Außerdem habe ich mit A negativ eine seltene Blutgruppe, die gerade mal sechs Prozent aller Menschen besitzen“, so der Crimmitschauer.
Ebenfalls aus der Pleißestadt war Elke Lippold angereist. Sie hat mit 100 geleisteten Spenden gleich doppelt so viel Blut gegeben. „Ich wurde 1978 das erste Mal zu einer Blutspende animiert, war zwei Jahre zuvor im Roten Kreuz der DDR eingestellt worden. Später wurden die Termine zu einem festen Ritual von meinem Mann und mir. Die 100 hat er sogar schon vor mir geknackt“, lacht die 68-jährige Seniorin, die Zeit ihres Lebens Menschen in Erste Hilfe ausbildete und über das FSJ für soziale Berufe im DRK Kreisverband begeisterte.