Lebensfreude pur

Zweimal Dreistellig in Werdau

Lebensfreude pur

In Werdau, einer Stadt, die viel mehr ist als nur ein Punkt auf der Landkarte, wurde letzte  Woche ein ganz besonderes Kapitel des Lebens geschrieben. Zwei außergewöhnliche Jubilare, deren Geschichten uns alle inspirieren, feiern ihre beeindruckenden Lebensjahre und zeigen uns, dass das Alter nicht das Ende, sondern eine bunte Fortsetzung voller Erinnerungen und Freude sein kann.


Am Dienstag hatte Oberbürgermeister Sören Kristensen die große Ehre, Johannes Stiebert zu gratulieren, dem ältesten männlichen Werdauer. Er feiert mit strahlenden Augen seinen 102. Geburtstag - ein Meilenstein, der nicht nur Zahlen, sondern auch eine Fülle von Erinnerungen und Erfahrungen mit sich bringt. Der rüstige Senior lebt in dem Haus, in dem er das Licht der Welt erblickte und erzählte mit einem fröhlichen Lachen, wie er die Festlichkeiten auf die gesamte Woche aufgeteilt hat: „Jeden Tag kommen andere Verwandte, da habe ich mehr davon.“ Diese Worte drücken eine bedeutende Wahrheit aus: Das Leben ist schöner, wenn wir es mit unseren Liebsten teilen. Johannes Stiebert ist nicht nur ein Zeuge der Vergangenheit, sondern auch ein aktiver Teil der Gegenwart, der unseren Respekt und unsere Bewunderung verdient. Noch mit 90 Jahren machte er eine unvergessliche Reise durch das malerische Skandinavien im Wohnmobil - eine Lebenskraft, die viele in seinem Alter bewundern würden. Diese Geschichten sind es, die uns daran erinnern, wie wichtig es ist, das Leben in all seinen Facetten zu genießen.


Doch die Feierlichkeiten hören hier nicht auf. Am Freitag hatte das Stadtoberhaupt Werdaus das Vergnügen, Jutta Friedricher, die an diesem Tag ihren 100. Geburtstag feiert, zu ehren. Auch wenn sie körperlich nicht mehr ganz fit ist, sprüht sie vor Lebensfreude und erzählt mit einem Schmunzeln von ihren Tagen als Wirtin in der legendären Gaststätte "Germania". Mit einem Funkeln in den Augen erinnert sie sich, wie die letzten Gäste, darunter ihr Ehemann, alles daransetzten, die „Polizeistunde“ zu umgehen, um noch ein wenig länger in geselliger Runde zu verweilen. Diese Anekdoten zeugen von einem Leben voller Geschichten, Freude und Gemeinschaft.