Alles andere als „Nightmare“
Sandy Winkler feiert 20 Jahre Tattoo-Leidenschaft in Werdau
Sandy Winkler ist eine Frau, die man unter Tausenden sofort erkennt. Mit ihrem markanten Gesichtstattoo und den vielen weiteren Körperkunstwerken zieht die 44-jährige Kirchbergerin die Blicke auf sich. Doch ihr auffälliges Äußeres ist nur ein Teil ihrer beeindruckenden Geschichte, die vor 20 Jahren mit der Gründung ihres Tattoo-Studios "Nightmare" in Werdau begann. Bereits vor der Übernahme des Geschäfts war "Nightmare" ein etablierter Name in Werdau. Ihre Reise in die Welt der Tattoos begann früh - als gelernte elektrotechnische Assistentin entdeckte sie bald ihre Leidenschaft für die Kunst des Tätowierens, die sie von einem Hobby in eine erfolgreiche Selbstständigkeit verwandelte. In ihrem charmanten Studio, das sich seit drei Jahren in der Ringstraße 11 befindet, bietet Sandy nicht nur klassisches Tätowieren an, sondern sticht auch gelegentlich Piercings, eine Dienstleistung, die immer seltener angeboten wird.
Sandy Winkler ist nicht nur eine talentierte Tätowiererin, sondern auch Mentorin - in der Vergangenheit hat sie bereits drei Tätowiererinnen ausgebildet, die mittlerweile, erfolgreich eigene Geschäfte führen. Am Tag verziert die Mutter zweier Kinder im Durchschnitt zwei bis drei Kunden mit ihren individuellen Tattoo-Kreationen. Früher entwarf sie ihre Vorlagen selbst, doch heutzutage nutzt sie moderne Grafikprogramme, um die Wünsche ihrer Kunden perfekt umzusetzen. Die Beliebtheit des „Nightmare“ reicht weit über die Grenzen Sachsens hinaus. Kunden reisen von Orten wie Stuttgart, der Schweiz, der Ostsee und sogar Österreich, nur um von ihr tätowiert zu werden.
Die meisten von ihnen sind mit dem "Schmerz" des Tätowierens vertraut; andere mussten jedoch schon während längerer Sitzungen von bis zu sechs Stunden eine Pause einlegen. "Am schlimmsten sind die Stellen mit viel Fettgewebe und dünner Haut, wie die Innenseiten von Oberarmen oder Schenkeln", weiß Sandy aus Erfahrung. Die Welt des Tätowierens hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark verändert. Während vor einigen Jahren der Oberarm als häufigste Stelle galt, haben mittlerweile Hals und Hände an Popularität gewonnen. Hygienevorschriften, verwendete Farben und die Technik haben sich stark verbessert, was zu einer höheren Verträglichkeit führt. Obwohl sie auf Tattoo-Convention und Messen nicht aktiv teilnimmt, lässt sich Sandy gerne als Gast blicken und sammelt neue Eindrücke, die sie in ihrer Arbeit inspiriert.
Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens gratulierte auch Oberbürgermeister Sören Kristensen und betonte die Einzigartigkeit des Jubiläums. "So ein Firmenjubiläum hatten wir bisher noch nicht! Sehr spannend und inspirierend! Herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren Bestehen! Viel Freude und Schaffenskraft für die nächsten Jahre."
Ein schöner Moment, der die künstlerische Reise von Sandy Winkler und die Leidenschaft zur Tinte gebührend würdigt. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!