Abschied von Geschäftsführer Uwe Jakobeit
Der "Chef der tausend Gärten" geht in den Ruhestand
Nach 20 Jahren hingebungsvoller Arbeit als Geschäftsführer des Regionalverbands Werdau/Glauchau der Gartenfreunde e.V. verabschiedet sich Uwe Jakobeit, 63 Jahre alt, in seinen wohlverdienten Ruhestand. Sein letzter offizieller Arbeitstag fiel in die vergangene Woche, doch sein Engagement für das Kleingartenwesen wird noch bis mind. 2026 fortbestehen. Er wird weiterhin als Schatzmeister des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner e.V, tätig sein. Die vergangenen zwei Jahrzehnte waren geprägt von einer Vielzahl an Emotionen - von der Freude über gelungene Veranstaltungen bis hin zu den Herausforderungen, die die Vereinsarbeit mit sich bringt. In seiner Zeit als Geschäftsführer erstreckte sich Jakobeits Wirkungsbereich auf 167 Kleingärtnervereine, die zusammen etwa 6.700 Gartenparzellen haben „Die Menschen haben sich in den letzten Jahren sehr verändert - gefühlt sind sie streitsüchtiger und weniger kompromissbereit geworden“, reflektiert Jakobeit nachdenklich über die Entwicklungen, die er erlebt hat. „Aber besonders gern habe ich Schulungen und Veranstaltungen organisiert, weil man hier immer gut mit allen ins Gespräch kommen konnte“, berichtet er und unterstreicht seine tiefe Verbundenheit zur Gemeinschaft. Die Kontakte und die vielen wertvollen Gespräche mit den Pächtern werden dem ehemaligen Geschäftsführer besonders fehlen. „Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass sich wieder mehr für das Thema Kleingarten interessieren“, so der ehemalige Geschäftsführer hoffnungsfroh und weiterblickend. Privat findet Uwe Jakobeit große Freude an der Pflege seiner Rosen. „Es sind alles sogenannte ADR-Rosen (Allgemeine Deutsche Rosenzüchtung), 50 verschiedene habe ich mittlerweile im Garten“, erklärt der ausgebildete Fachberater für Kleingartenwesen stolz. Diese Leidenschaft zeigt, wie wichtig die Flora für Jakobeit ist und wie er auch in Zukunft einen Teil seiner Zeit mit der Pflege seiner Pflanzen verbringen möchte.
Ronny Strefler wird die Geschäfte des Verbandes nun übernehmen und hat in den letzten Monaten eng mit Jakobeit zusammengearbeitet. Sein Ziel ist es, die Vereinsstrukturen zu erhalten, die in den letzten 20 Jahren durch Jakobeit aufgebaut wurden.
Das Stadtoberhaupt, Oberbürgermeister Sören Kristensen, ließ es sich nicht nehmen, Jakobeit an seinem letzten Arbeitstag zu besuchen. Gemeinsam schwelgten sie in Erinnerungen und brachten Anekdoten aus dem Leben ein. „Meine Familie hat selbst immer einen Kleingarten bewirtschaftet - aus 250 m² wurden im Laufe der Jahre knapp 1.000 m². Im Garten hieß es immer Unkrautzupfen, Sähen oder Mähen; mittlerweile ist es der Skat mit den Kumpels“, erzählt Kristensen humorvoll und zeigt damit die persönliche Verbindung, die viele Menschen mit dem Thema Kleingarten haben.Uwe Jakobeit, wir danken Ihnen für Ihre vielen Jahre engagierter und visionärer Arbeit. Wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute, Gesundheit und viele ruhige Stunden im Kreise Ihrer Liebsten. Ihre Hingabe wird in der Gemeinschaft der Gartenfreunde stets in Erinnerung bleiben. Vielen Dank!