Silbernes Jubiläum für die Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH

Werdauer Unternehmen investiert weiter in die Zukunft

Gesellschafter Andreas Nöske, Oberbürgermeister Sören Kristensen und zweiter Gesellschafter Julian Georgie vor den Hallen der Werdauer Fahrzeug und Metallkomponenten GmbH
Gesellschafter Andreas Nöske, Oberbürgermeister Sören Kristensen und zweiter Gesellschafter Julian Georgie vor den Hallen der Werdauer Fahrzeug und Metallkomponenten GmbH

Im Jahr 1898 wurde die Sächsische Waggonfabrik Werdau GmbH gegründet und legte den Grundstein für eine der traditionsreichsten Fertigungsstätten der Region. Ursprünglich auf die Herstellung von Güter- und Personenwagen spezialisiert, erweiterte die Fabrik ihr Portfolio im Laufe der Jahre um Fahrzeugaufbauten, wie etwa Omnibusse und Lastwagen. Doch die Produktionsgeschichte der Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH ist geprägt von stetigem Wandel und Anpassung an die Bedürfnisse des Marktes. 1952, also 54 Jahre nach der Gründung, wurde die Produktion von Schienenfahrzeugen eingestellt. Der neue Name VEB IFA Kraftfahrzeugwerk Werdau Ernst Grube markierte den Übergang zu einer massenhaften Serienfertigung von Bussen und Lastwagen. Diese Phase dauerte bis 1967, als der Kraftfahrzeugbau wieder ein gestellt wurde. Kurz darauf begann eine neue Ära mit der Produktion von Traktor- und LKW-Anhängern sowie Aufliegern, die bis 1984 andauerte. Anschließend konzentrierte sich das Unternehmen auf die Fertigung von Baugruppen für Wartburg- und Trabant-Fahrzeuge, was das langjährige Engagement in der Fahrzeugherstellung weiter fortführte. Im Jahr 2000 wurde die ursprüngliche Firma in die Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH überführt, um als moderner Ableger des einstigen Nutzfahrzeugbaus zu agieren. 2018 gelangte das Unternehmen erfolgreich in die Hände der heutigen Geschäftsführer, die in einem herausfordernden Marktumfeld Verantwortung übernahmen. Sie erinnern sich an ihre Anfänge und die turbulente Zeit, als man sich mit nur zwei Kunden im Bereich Landmaschinentechnik über Wasser hielt. Trotz schwieriger Umstände bleibt die Landmaschinentechnik ein Kernthema im Unternehmen, das inzwischen jedoch auch zahlreiche weitere Bereiche abdeckt.

Mittlerweile bietet die Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Dazu zählen die Entwicklung von Musterfertigungen, die Produktion von Einzel-, Klein- und Großserien sowie modernes Laserschneiden, passgenaue Umformtechnik, verschiedene Schweißtechniken und mechanische Bearbeitung. Die Kunden des Unternehmens stammen aus unterschiedlichen Branchen, darunter die Automobilindustrie und die Landmaschinentechnik. „Wir fertigen zumeist kleine Stückzahlen - also Baugruppen, die in größere Baugruppen verbaut werden“, erklärt Andreas Nöske, einer der Gesellschafter.

Die Unternehmensführung sieht sich jedoch auch Herausforderungen gegenüber. Im vergangenen Jahr erlebte der Bereich der Landmaschinentechnik einen Einbruch, nicht zuletzt bedingt durch den Krieg in der Ukraine, der viele Produzenten von Landmaschinenteilen betroffen hat. Die Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH hat in den letzten Jahren nicht nur ihre Produktpalette erweitert, sondern auch in die Modernisierung ihrer Betriebsstätten investiert. „In den letzten drei Jahren haben wir noch mal richtig angepackt“, berichtet Nöske stolz. Die Hallendächer wurden umfassend instandgesetzt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die es dem Unternehmen ermöglicht, etwa 55% seines Strombedarfs selbst zu decken. Der Kauf von 2 Schweißrobotern und einem neuen Abkant-Roboter für circa 500.000 Euro zeigt das Bestreben, die Automatisierung weiter voranzutreiben. Dennoch gibt es auch Herausforderungen bei der Mitarbeiterakquise. Insbesondere Fachkräfte wie Schweißer und Programmierer für die neuen Maschinen werden dringend gesucht. „Einige unserer Mitarbeiter sind schon mehr als 15 Jahre im Betrieb und werden bald in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Wir brauchen hier einfach Nachfolger“, so Georgi.

Aktuell bildet das Unternehmen zwei Azubis im Bereich Fachkraft Metallbautechnik aus, merkt jedoch, dass der Nachwuchs fehlt. „Die Tradition lebt im Logo der WFM weiter“, betont die Unternehmensführung, „und wir sind angestrebt, die Themen rund um die Landmaschinentechnik auch in Zukunft zu verfolgen.“ 

Sören Kristensen besuchte die Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH anlässlich des 25-jährigen Jubiläums, um mit den Gesellschaftern und Mitarbeitern auf die Zeiten der letzten Jahre zurückzublicken und ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg zu wünschen. Die Herausforderungen sind groß, doch die Werdauer Fahrzeug- und Metallkomponenten GmbH steht bereit, diese mit einem familienfreundlichen und flexiblen Zwei-Schicht-Betrieb und einem motivierten Team in Angriff zu nehmen.

© René Gentz E-Mail

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