Oldtimertreffen feiert 24. Auflage in Werdau - Ortsteil Langenhessen
Ein Fest der Nostalgie und Leidenschaft
Das Oldtimertreffen in Werdau hat in diesem Jahr nicht nur seine 24. Auflage gefeiert, sondern auch in einem neuen, aufregenden Umfeld im Ortsteil Langenhessen sein Zuhause gefunden. Die Herzen der Liebhaber historischer Fahrzeuge schlugen höher, als sich die Tore zu diesem besonderen Treffen öffneten. Doch wie bei jeder Neuheit gab es auch hier gemischte Gefühle: Einige Teilnehmer hatten ihre Zweifel an dem neuen Konzept, doch die Leidenschaft für die alten Schätze überlagerte schnell jegliche Bedenken.
Die Entscheidung des Werdauer Stadtrates, das Oldtimertreffen an einen neuen Standort zu verlegen, war ein Schritt ins Unbekannte, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich brachte. Während die Erinnerungen an die alte Westtrasse in den Herzen mancher Teilnehmer lebendig blieben, war die unermüdliche Hingabe der Organisatoren spürbar. „Das merkt man! Danke an alle, die sich engagiert haben!“, schätzte ein erfahrener Teilnehmer den Einsatz.
Am Freitag, zur Eröffnung strahlte die Sonne vom Himmel und verwandelte das Festgelände in einen Ort voller alter Schätze, wo Erinnerungen lebendig wurden. Die beeindruckende Fahrzeugparade mit Klassikern wie dem W50, charmanten Wartburg´s und den unvergesslichen Trabi´s sorgte für begeisterte Gesichter und nostalgisches Schwelgen. Ein Höhepunkt war die Präsentation des über 80 Jahre alten Horch 951 A Sedankabriolett, der aus dem August-Horch-Museum ins Rennen geschickt wurde. Als dieses glanzvolle Schmuckstück mit einem Hauch von Geschichte in die Turnhalle gefahren wurde, war das Staunen der Besucher förmlich greifbar.
Herzstück des Treffens war die einladend gestaltete Kulturkantine, unter der Regie von Daniel Baar. Hier vereinten sich der Duft von frisch zubereiteten DDR-Klassikern wie Nudeln mit Tomatensauce und Jägerschnitzel mit der magischen Atmosphäre, die die Live-Musik an zwei Abenden verbreitete. Die live spielenden Bands „the naked man“ und die „Boogie Hechte“ sorgten dafür, dass das Koberbachcentrum mit Schwung und Lebensfreude pulsierte. Jeder Besuch war eine kleine Zeitreise, die die Gäste in eine Ära voller Wärme und Gemütlichkeit entführte.
Über 150 Fahrzeuge wurden von gleichermaßen begeisterten wie nostalgischen Besuchern bewundert. Der gut organisierte Teilemarkt bot die Möglichkeit, Raritäten und Ersatzteile zu entdecken – ein wahres Paradies für alle, die das Schrauben und Tüfteln lieben. Besonders zu loben war der Shuttlebus des Busunternehmens Wendler, der die Teilnehmer komfortabel von und zum Festgelände brachte und so die Distanz zwischen Festgelände und Innenstadt ein wenig verringerte. Innerhalb des Festgeländes, bot die Thüsac Personennahverkehrs mbH mit einem H6B inkl. Anhänger an, die Gäste in altem Charme über das Schloss Schweinsburg zu chauffieren. Am Samstag wurden die Teilnehmer gebührend geehrt. Oberbürgermeister Sören Kristensen überreichte Preise in verschiedenen Kategorien, wobei das historische Drehleiterfahrzeug des Feuerwehrvereins Werdau e.V. Mercedes-Benz L 3750 mit Metz DL 27 aus dem Jahr 1939 zum Publikumsliebling gekürt wurde. Besonders bewegend war die Ehrung für die weiteste Anreise: Herr Rüdiger Grönke hatte mit seinem H6 eine beeindruckende Reise von mehr als 550 Kilometern aus dem Seebad Ahlbeck auf sich genommen und in seiner Dankesrede seine Frau erwähnt, die jede Reise mitmacht - „für uns ist es nicht nur das Ziel, es ist vor Allem der gemeinsame Weg“ so der Ahlbecker.
Das Treffen fand am Sonntag seinen Abschluss in einem Korso, der die Fahrzeuge vom Festgelände durch das Stadtzentrum führte. Bei Kaffee, Eis und erfrischenden Getränken klang das Event in einer Atmosphäre voller Herzlichkeit und Gemeinschaft aus. „Die Kinder am Straßenrand, die dem Korso winken, sind meine größten Kritiker - wenn die glücklich sind, haben wir alles richtig gemacht!“, so Michael Beck aus Heidelsheim - ein Teilnehmer, der sich besonders über das Interesse der Werdauer freute.
Trotz der Herausforderungen und Veränderungen wurde das 24. Oldtimertreffen als Erfolg gewertet. Die Organisatoren sammelten bereits Ideen und Visionen für die 25. Auflage. „Wir wissen, dass der neue Standort auch neue Herausforderungen mit sich bringt - dennoch sind wir nicht unzufrieden mit dem 24. Oldtimertreffen - für die 25. Auflage gibt es einige Verbesserungsvorschläge! Danke an alle Teilnehmer die diesem Treffen eine Chance gegeben haben! Danke auch an alle beteiligten Unternehmen wie den Caterern, die genau wie wir im Vorfeld nicht wussten, wie das Treffen in Langenhessen angenommen wird und dennoch mit uns durchgezogen haben! Vielen Dank an Alle!“, so das Stadtoberhaupt.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Teilnehmer, Helfer und Unternehmen, die mit ihrer Unterstützung dieses Treffen zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Mit gespanntem Herzen blicken wir auf das, was die nächste Veranstaltung uns bringen wird!